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Lernstatt Demokratie

in Jena vom 05. bis 08. Juni 2012 

Ist das wirklich Demokratie? Mit diesen Worten brachte uns Dr. Peter Fauser, Professor an der Akademie für Bildungsreform, im Zuge der Eröffnungsveranstaltung stark zum Nachdenken. Zuvor präsentierte er uns mit Hilfe optischer Täuschungen ein „schwebendes Würstchen“, nachdem alle auf seinen Befehl hin aufgestanden waren. Niemand weigerte sich, eine solche offenkundig sinnfreie Aktion mitzumachen. Ziel des Ganzen war es, uns in Vorbereitung auf die nächsten Tage für das Thema Demokratie zu sensibilisieren und uns die Augen zu öffnen für die wesentlichen Dinge der einzelnen Veranstaltungen.

Am ersten Tag reisten über 100 Vertreter verschiedenster Projekte in Jena an und begannen den Aufbau der gemeinsamen Projekt-Ausstellung, um nach der Begrüßung und Eröffnung der Veranstaltung direkt mit dem ersten Erfahrungsaustausch zu beginnen. Hierbei war allen Anwesenden die Möglichkeit gegeben, andere Ideen sowie deren Vertreter kennen zu lernen. Unterschiedliche Herangehensweisen und  Erfolge boten auch beim ersten gemeinsamen Abendessen reichlich Gesprächsstoff. Die Stimmung war locker und unkompliziert, da soziales wie auch politisches Engagement immer im Vordergrund stand.

Der Mittwoch war geprägt vom mehrstündigen Erfahrungsaustausch, bei dem Ziele, Erfolge aber auch Probleme der einzelnen Projekte besprochen wurden. Im Anschluss daran war Zeit, Jena von einer anderen Seite kennen zu lernen in Form von Stadtspaziergängen unter dem Namen „Goethe und Schiller in Jena“, „Fußballstadt Jena“ und noch vielen anderen Möglichkeiten. Am gleichen Abend war Christoph Matschie, Thüringens  Kultusminister, zu Gast bei einer politischen Talkrunde zum Thema „Warum eigentlich Demokratie“. Für den Großteil der Zuhörer war die einseitig wirkende Diskussion ein wenig enttäuschend, da man mehr Kritik erwartet hatte. Doch die Gespräche untereinander im Anschluss daran entschädigten alle.

Am vorletzten Tag der Lernstatt Demokratie war die ganztägige Arbeit in Workshops vorgesehen. Auch hier gingen die Angebote in alle Richtungen, sodass man „Demokratie mit der Kamera“ oder „Jugendengagement im Web“ erleben konnte. Für die sportlich Interessierten war Erlebnispädagogik mit Klettern, Seilbrückenbauen und GPS-Navigation angesagt. Nach dem anstrengenden Tagesprogramm trainierte Gunzi Heil am Abend mit seinem Kabarettprogramm „Wem die Oder leuchtet“ auch noch die Lachmuskeln.

Nach drei spannenden, diskussions- und aufschlussreichen Tagen begann der letzte Tag gemeinsam mit allen Teilnehmern. Im Anschluss daran wurden die in den Workshops erarbeiteten Ergebnisse präsentiert und die Teilnehmer erhielten ihre Urkunden. Nach einigen wenigen Grußworten machte sich Melancholie breit, da diese vier Tage die eine oder andere Bekanntschaft herbeigeführt hatten und man sich nun wieder auf den Heimweg begeben und somit auf ganz Deutschland verteilen musste. Doch alle nahmen die gemeinsamen Erfahrungen und Erkenntnisse mit nach Hause und können somit neue und alte Projekte mit frischen Ideen angehen.

Für unsere Schule waren Dagmar Schubert, Josia Mädler und Marie Glawe vor Ort. Auch wir waren begeistert von der Stimmung, dem breiten Engagement und gesellschaftspolitischen Weitblick, den viele der Teilnehmer vorwiesen. Eins ist klar für die nächsten Jahre: Wir können noch jede Menge Details in unseren Projekten optimieren und neue Dinge angehen.  

Marie Glawe, LK Eng 12 (Fr. Möckel)

Raspberry Shake
Livestream unseres Raspberry-Shake-Seismograph
Im Netzwerk von Raspberry Shake finden zur Zeit Wartungsarbeiten statt. Aus diesem Grund ist hier nur eine Weiterleitung zur seite von Raspberry Shake. Klicken sie auf das Logo um den Livestream sehen zu können.


Was ist der „Raspberry Shake“?
Der Raspberry Shake ist eine seismologische Station der Firma Raspberry Shake. Je nach Aufstellungsort registriert der Raspberry Shake Erdbeben verschiedenster Magnitude und zeichnet diese auf. Dieses System dient vor allem zu Lehr- und Demonstrationszwecken und ist mit seiner Größe von 10cm x 10cm x 5cm sehr kompakt. Das Gerät besteht aus dem Singleboard Computer Raspberry PI 3 der Raspberry PI Foundation und einem kostengünstigen Seismometer. Der Raspberry Shake wird von einem Plexiglas-Gehäuse geschützt, welches das genaue Betrachten der einzelnen Bauteile ermöglicht.



Erdbebenbeobachtung an Schulen mit dem „Raspberry Shake“
Die TU Bergakademie Freiberg bietet Schulen an, einen Raspberry Shake für die Erdbebenbeobachtung zu installieren. Die Station besteht aus dem Raspberry Shake und einem kleinen Computer zur Darstellung der gemessenen Daten des Raspberry Shake. Auf einem Monitor können diese Daten in Echtzeit in unserer Schule angesehen werden. Schulen mit einem Raspberry Shake werden Teil eines weltweiten Netzwerkes von Raspberry Shake und helfen so bei der Erdbebenforschung.