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in Leipzig am 08.06.17 

Aufrecht sitzen, mit rechts schreiben und die Tafel auf Befehl unter dem Tisch hervorholen. Das sind einige Regeln aus dem Schulunterricht von 1900. Und diese durften wir in Form einer eigenen Unterrichtsstunde hautnah miterleben. Wir, die Klasse 9b, Frau Rockstroh und Herr Schöniger fuhren am Donnerstag, den 08.06.17 nach Leipzig und besuchten dort das Schulmuseum. Zu Beginn wurden uns Verhaltensweisen erklärt. Zum Beispiel wie wir antworten sollen. Nämlich indem wir ordentlich aufstehen, in Sätzen sprechen und am Ende „Herr Lehrer“ sagen. Danach bekamen wir Schuluniformen, die wie im Stil vor hundert Jahren gemacht waren. Die Mädchen zogen eine Schürze und einen Kragen an und bekamen eine Schleife ins Haar. Die Jungen sollten ein weißes Hemd und einen blauen Kragen tragen. Anschließend wurden uns alte deutsche Vornamen gegeben, wie zum Beispiel Gustav, Hilde, Wilhelm oder Lisbeth. Der Mann, der diese Stunde leitete, verkleidete sich als Lehrer. Am Anfang der Stunde mussten wir alle aufstehen und wir sangen ein Lied für den Kaiser, beteten und nannten unsere neuen Namen. Während der Stunde durften wir nicht miteinander reden. Der Lehrer schaute nach, ob die Finger von uns Schülern sauber waren. Wir lernten drei neue Buchstaben kennen, die wir auf eine Schiefertafel schrieben. Bald war der Unterricht vorbei und zum Schluss packten wir die Tafel wieder auf Befehl des Lehrers unter den Tisch, machten „Gymnastik“, sangen ein Lied und beteten. Am Ende dieser Stunde konnten wir unsere Meinung sagen und uns über diesen außergewöhnlichen Unterricht austauschen. Es hat uns viel Spaß gemacht und war für uns alle eine neue Erfahrung.

Ann-Sophie Marx

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